Die Befederung von Mannlochdichtungen dient der Aufrechterhaltung der Dichtpressung von Mannlochdichtungen beim An- und Abfahren von Kesseln mit innendruckbeaufschlagtem Mannlochdeckel. Undichtheiten, die durch das Absinken der Pressung auf die Dichtung verursacht werden, werden durch extern angeordnete Federpakete unterbunden, indem die Federn eine Mindestdichtpressung aufrechterhalten. In Kombination mit ausblassicheren Mannlochdichtungen aus dem KSD-Premium-Programm kann so eine dauerhafte Dichtheit gewährleistet werden.
Die Dichtsysteme werden unter Berücksichtigung der kundenspezifischen Parameter ausgelegt und auf Wunsch auch vom KSD-Servicepersonal installiert.
Die eingesetzten Dichtungen werden im Kraft-Nebenschluss angeordnet, so dass bei reduzierter Dichtungsbreite gegenüber der Standarddichtung durch die geringere Dichtfläche die Flächenpressung erhöht wird. Die Überpressung der Dichtung wird durch den Träger, der die Druckkraft ab einem bestimmten Wert aufnimmt, verhindert.
Der Träger ist nach dem Öffnen des Mannlochs wiederverwendbar, lediglich der Weichstoff wird ausgetauscht. Die Weichstoffhöhe ist flexibel und richtet sich unter anderem nach dem Zustand der Dichtfläche. Die Form der Dichtung (rund, oval oder eckig) kann beliebig gewählt werden.
Das Grundkonzept des MICA-Programms ist, den Werkstoff Reingrafit mit seinen hervorragenden Eigenschaften durch eine MICA-Sperrzone vor Sauerstoff zu schützen. Durch das Vorschalten der Sperrzone entstehen für die Dichtzone inerte Bedingungen.
Die Sperrzone wird auf der zu schützenden Seite vorgeschaltet. Bei Flanschdichtungen sind damit beispielsweise folgende Kombinationen möglich:
MICA-Spiraldichtungen werden in Abhängigkeit von den Betriebsbedingungen in Edelstahl oder Inconel gefertigt. Die Reihenfolge der Weichstofflagen ist abhängig von der Belastungsrichtung und den Betriebsbedingungen und wird anwenderspezifisch festgelegt.
Abgerundet wird das MICA-Programm durch druckdichtende Deckelverschlussringe zur Ausrüstung von Hochdruckschiebern. Der Aufbau dieser Dichtungen wird anwenderspezifisch festgelegt. Besonderes Augenmerk muss dabei auf die metallischen Komponenten des Dichtsystems gelegt werden.
Das Dichtungssystem MICA fire-safe wurde nach British Standard 6455 Part 2 fire-safe-getestet. Die Tests in Schiebern und Ventilen umfassen Spiraldichtungen, Flachdichtungen, Stopfbuchspackungen und druckdichtende Deckelverschlussringe. Die Testergebnisse garantieren die Eignung des Materials für eine Dauertemperatur von 750°C (kurzzeitig 900°C).
Der Aufbau besteht jeweils aus der Kammerung aus einem mineralischen Werkstoff, der unempfindlich gegen Sauerstoff – in diesem Fall Luftsauerstoff – ist, allein jedoch kein ausreichendes Dichtverhalten hat und der Grafitzone. Durch diesen Aufbau kann es zu keiner Sauerstoffzirkulation am Grafit kommen, so dass die typischen Alterungserscheinungen von Grafit unter Sauerstoffeinfluss im Hochtemperaturbereich unterbunden werden.
Das Dichtungssystem MICA-Sauerstoff ist für die Parameter 400°C / 70 bar BAM-zertifiziert. Die Zertifizierung umfasst Spiraldichtungen, Flachdichtungen, Stopfbuchspackungen und druckdichtende Deckelverschlussringe.
Der Aufbau besteht jeweils aus der Kammerung aus einem mineralischen Werkstoff, der unempfindlich gegen Sauerstoff ist, allein jedoch kein ausreichendes Dichtverhalten hat und der Grafitzone mit höchster Reinheit. Durch diesen Aufbau kann es zu keiner Sauerstoffzirkulation am Grafit kommen, so dass die typischen Alterungserscheinungen von Grafit unter Sauerstoffeinfluss unterbunden werden.
Alle Teile werden öl- und fettfrei, vorgetempert und separat verpackt geliefert.
Dichtelemente für Industrieklappen dienen als Absperrelemente in doppelt- oder triexzentrischen Klappen. Der Aufbau in Lamellenbauweise gibt der Dichtfläche die erforderliche Anpassfähigkeit an die Gegendichtfläche.
Die Dichtelemente bestehen grundsätzlich aus metallischen und Weichstofflagen. Die Metalllagen bestehen im Normalfall aus Edelstahl, Ausführungen in Nickel-Kobalt-Legierungen oder Kupfer sind möglich. Als Weichstoffe werden Grafit, PTFE, grafitiertes Aramid oder NBR-gebundenes Aramid verwendet.
Die Konturgebung erfolgt NC-gesteuert. Dadurch sind die Dichtelemente nicht an eine Drehkontur gebunden. Die erforderliche Oberflächenqualität wird in einem separaten Schritt hergestellt.
Die Finish-Bearbeitung ist Voraussetzung für die Dichtheit der Armatur. In einem speziellen Verfahren wird dabei die Oberfläche der Dichtzone der Dichtelemente poliert.